2019! Ein neues Jahr, neue Abenteuer und Erlebnisse. Na gut, es kommt alles zeitverzögert. „Warum? Keine Zeit? Keine Lust?“ Ich denke, eine Kombination aus „keine Zeit bzw. sich die Zeit nicht nehmen und – ich denke das überwiegt – durch das Schreiben hätte ich noch mehr an die Auszeit gedacht und das Fernweh hätte mich überrollt. Heute, da kann ich mir alles anschauen und lesen und denke mit einer großen Freude zurück. Verrückte Welt, also ich meine die Welt in meinem Kopf…
Aber jetzt geht es erstmal los:
In das neue Jahr haben wir mit unseren neuen Freunden, die wir auf der Reise kennen gelernt haben, gestartet. Uwe und Sabine wohnen nicht weit von uns und so haben wir einen super Start in das neue Jahr und das Schöne ist, wir lernen Carsten und Yamel kennen. Jetzt sind wir zu sechst und wollen uns regelmäßig/unregelmäßig treffen. Sechs Menschen, die gerne Reisen, Ideen für das Alter und Spaß am gemeinsamen Träumen haben. Leider haben wir nicht von uns sechsen ein Foto zu Silvester; aber Uwe und Sabine kennt man ja schon von der Auszeit 😉
Durch die Jobsuche für mich und das Wiederherstellen des „Arbeitsalltag des Micha“ rennt die Zeit. Aber die Fahrten zu den Vorstellungsgesprächen sind auch immer wieder spannend. Man weiß nicht, was einen bei dem Gespräch erwartet und die An- und Abfahrt kann dann schonmal so aussehen, es ist ja schließlich Winter:
Aber spätestens am Abend, in unserem Bett – übrigens mit ziemlich viel Platz, im Oktupus war es doch kuscheliger, na ja, anderes Thema – da hat man Träume und Wünsche, über die man spricht, Gedanken und und und…. Träume, die man vielleicht doch auch mal versuchen sollte?!? Wie z. B. im Gelände mit so einer kleinen „Dreckpampelmuse“ zu fahren. Sich so richtig dreckig machen? Jaaaa…. im Herzen sind und bleiben wir doch Kinder, die einfach nur in einer Regenpfütze springen wollen – so ist das zumindest bei mir. Micha macht schon einen Bogen um eine Pfütze, wenn es in meinen Augen blitzt.
Aber weiter Thema „Dreckpampelmuse“. In einem Italienurlaub habe ich kleine Mopeds gesehen, die sich quer Feld ein den Berg hoch bewegten. Die Truppe grinste von einer Backe zur anderen. Die hatten richtig Spaß und ich wollte das auch „irgendwann“ mal machen.
Micha – ein paar hundert Kilometer entfernt und wir Beide kannten uns zu dem Zeitpunkt nicht – war da schon weiter als ich. Er hatte sich bereits über das Trialen erkundigt. Und jetzt:
TRIAL – ein neues Hobby – natürlich mal wieder mit zwei Reifen und selbstverständlichd Motor, was sonst!
Am 6. Januar fahren wir nach Sulz am Eck. Dort gibt es einen Verein, den MSC FALKE SULZ am ECK, dort kann man trialen.
Trialen? Was ist das? Ganz einfach: „ein nicht straßenzugelassenes Sportgerät in den Hubraumklassen bis 300 cm³. Es besitzt ein enduroähnliches Erscheinungsbild und wird für das Motorrad-Trial in einem Geschicklichkeits-Parcoursgefahren. Das Trial-Motorrad wird auf den Fußrasten stehend gefahren und hat deswegen keine Sitzbank, sondern nur eine Sitzmulde (Auszüge aus Wikipedia).
Der Verein hat an diesem Tag sein „Drei-Königs-Trialen“. Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen und es werden natürlich auch „Schnupperfahrten“ angeboten.
Wir können an dem Tag sogar Probefahren. Robin, ein Vereinsmitglied und Trainer, weist uns ein. Wahnsinn. Hier ist Körperspannung, Gleichgewicht und Gefühl gefordert. Uns macht es richtig Spaß. Wir haben „Blut geleckt“.
Während ich vier bis fünf Runden auf der großen weiten Wiese gefahren bin (schüchtern wie ich bin habe ich nicht mehr fahren wollen und aus Sorge, mich zum Deppen zu machen -was natürlich völliger Blödsinn ist, aber manchmal kommt es noch durch diese Unsicherheit…. Frau Meyer halt) dreht Micha drei Runden, die immer kleiner werden und dann sagt Robin: „Ab in den Wald“ Und er fährt im Wald „Nuff und Nunner“. Das finde ich so cool. Mein Schatz, Du bis für mich der Beste!
Da wir zu der Kategorie „Kurzentschlossener Mensch“ gehören ist es nicht verwunderlich, das wir keine 2 Wochen bzw. 4 Wochen später jeder ein Trial haben, die entsprechende Kleidung und einen Kastenanhänger, der für den Transport und als Garage genutzt wird (die Bekleidung zu finden war ziemlich amüsant. Wir haben noch am Abend in der Wohnung rumgealbert, diese Fotos zeige ich mal lieber nicht, sonst kommen doch noch die Menschen mit der „Hab mich lieb Jacke“).
Zwischen Arbeit bzw. Bewerbungsgesprächen haben wir hinter München die Maschine von Micha gefunden, kurzerhand „Beauty“ genannt, hinter Frankfurt haben wir meine Maschine gefunden, Name „Scratch“ und unseren Kastenanhänger gleich in der Nähe von Scratchs erstmaligen Besitzer. Die Beiden konnten wir gemeinsam abholen. Und ob man es glaubt oder nicht: der Kastenanhänger ist noch ohne Name.
Hier kommt Beauty (19.01.2019):
An dieser Stelle noch ein herzliches Danke an Familie Blöcher. Ohne zu zögern haben sie uns ihren Hänger geliehen, obwohl wir uns bis dahin erst zwei Mal gesehen hatten! Vielen lieben Dank dafür!
Beauty ist eine Beta Evo mit 250cm³. Sie hat auch ein Straßenkit, so dass man sie auch zulassen kann und im Straßenverkehr teilnehmen kann; das wollen wir allerdings nur im Urlaub für kurze Etappen nutzen.
Wir stecken mit unserer Begeisterung auch Seba und Anna an und sie kommen zu einem Schnuppertag mit. Micha mit seiner Beauty, Seba, Anna und ich wechseln uns ab. Der Verein hat zwei Maschinen die einem zur Verfügung gestellt werden.
Tips und Tricks vom Trainer:
Und so sieht es aus, wenn man es kann (Robin ist richtig gut):
Am 2. Februar 2019 kam dann Scratch. Auch eine Beta EVO 250cm³ und ein wenig Älter als Beauty. So wie bei unseren großen Dicken haben wir jetzt auch hier zwei gleiche Maschinen. Und das Beste: endlich ein Moped, was ich auch alleine hochbekomme!!! Die Einzige kleine Herausforderung ist der Kickstarter. Aber auch die werde ich meistern. Wo ein Wille ist….
So kommt es, das wir die Sonntage auf dem Traininingsgelände verbringen. Trotz der Kälte wird einem richtig warm. Ich habe noch bei keiner Sportart so geschwitzt wie beim trialen. Robin, er hält uns aber auch auf Trab….
Hier mal ein paar Eindrücke:
Im laufenden Jahr haben wir immer mal wieder ein Training mitgemacht – soweit es die Zeit zuließ. Wie man noch sehen wird, konnten wir nicht so viel fahren, wie wir es gerne gemacht hätten. Aber aus einem sehr positiven Grund. Dazu später mehr.
Und so sieht es aus, wenn Micha jetzt mich Beauty unterwegs ist:
Woran ich gerade beim schreiben denken muss: wir hatten ein Training bei Caro. Das war eines meiner ersten Trainings. Wir sollten über einen kleinen Hügel fahren und anschließend über einen Stein rollen…. ich rollte auch… aber nicht über den Stein beim ersten Mal… falscher Blick und kein Vertrauen…. beim zweiten Mal rollte ich auch nicht, sondern „schoss“ über den Stein vorbei an Caro …und noch weiter in das Gebüsch! Nach dem ersten Schrecken musste ich lachen. Nur der armen Caro hatte ich einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Sorry dafür!
Und ich habe sogar ein Foto von dem „Stein“ aus einem Video heraus machen können.
Und hier steht Scratch beim TÜV an… das Straßenkit muss noch „ran“, Ordnung muss sein!
Kennzeichen und Kit liegen jetzt im Hänger parat für kommende Trialurlaube.
Nachtrag zum Hänger: Junior, so heißt er jetzt!