Wir haben so viel nachgedacht und sind tatsächlich zu einem Ergebnis  gekommen.

Es ist das Jahr 2019. Seit November 2018 sind wir von unserer 8 monatigen Motorrad Reise „Timeout“ zurück in Deutschland. Wie hat uns diese Zeit verändert. Wir sind uns sicher, wir werden noch einmal eine Reise machen. Aber wie und wann und vor allem womit? Unsere neu gewonnenen Erfahrungen helfen uns bei den Überlegungen. Mit den Motorrädern unterwegs sein war richtig cool. Man bekommt so viel mit, ist so tief im Geschehen. Doch es gibt auch Schatten. Wir können nur wenige Vorräte mitnehmen und müssen spätestens jeden zweiten Tag nach einer Einkaufsmöglichkeit suchen. Man kann das Zelt einfach in die Natur „werfen“, aber meist schätzt man doch die Annehmlichkeiten eines Campingplatzes. Die Möglichkeit einen kleinen Raum zu haben, den man beheizen kann, haben wir in Island sehr vermisst. So sehr das wir uns sogar mit dem Gedanken getragen hatten, Island vorzeitig zu verlassen. So war für uns sehr schnell klar wir werden nicht mehr jeder einzeln auf 2 Rädern unterwegs sein, sondern zusammen auf 4 Rädern. Ein Auto und ganz wichtig ein 4×4. Wir haben die schönen Strecken gesehen. Viele davon sind ohne Asphalt. Somit waren wir uns in dieser Sache sehr schnell einig. Doch dann ging es auch schon weiter. Soll es Van sein? Selbstausbau? Fertig von der Stange? Wir überlegen, reden, planen, entscheiden und verwerfen wieder. Im Januar 2020 gehen wir zur CMT nach Stuttgart. Aus heutiger Sicht muss man sagen das wir richtig viel Glück hatten, denn 8 Wochen später hat sich Welt komplett verändert und Messen werden so erstmal nicht mehr möglich sein. Auf der CMT schauen wir uns verschiedenste Konzepte an. Wobei die Kastenwagen meist einen sehr vergleichbaren Grundriss haben. Wir finden viele Ideen und sogar Allrad-Kastenwagen. Wir sind mit der Messe fast fertig und schon auf dem Heimweg, da sehe ich einen Stand mit einem interessanten Fahrzeug. Das schaue ich mir auf jeden Fall mal an. 

Kerstin ist weniger begeistert. Sagt sogar „Sowas? Niemals.“ Kerstin sagt: „bis heute weiss ich nicht was mich da geritten hat“. Doch ich will es mir zumindest mal anschauen. Warum sie so gegen dieses Fahrzeug ist kann ich mir nicht erklären. So schaue ich mir das Auto allein an. Und ich bin begeistert. Seit ich die Kabine betreten habe fühle ich mich wohl. Der Ausbau wirkt warm und hochwertig. Und doch reduziert auf das Nötigste. Man hat soviel Platz, obwohl es nur eine kleine Kabine ist. Und dann dieses Bad. Obwohl wir gar nicht planen in der Kabine zu duschen, sondern mit Wasser und Waschlappen völlig zufrieden sind, beeindruckt mich die Größe und cleveren Ideen darin. So vergeht dann auch einiges an Zeit und Kerstin kommt irgendwann in die Kabine. Jetzt hat sie sich angesteckt und ist ebenfalls begeistert. Wir schauen uns das Auto eine ganze Weile an und lassen uns die vielen Fragen beantworten. Wir sind begeistert. Am Schluß noch der Preis. OK, erstmal schlucken. Aber die Kastenwagen mit Allrad hatten ähnliche Preise. Einige waren sogar teurer. Ein Selbstausbau wäre günstiger und ich würde mir den Ausbau auch zutrauen. Aber damit wären wir einige Zeit beschäftigt. Und mir fehlen Werkzeuge und vor allem ein Ort an dem man so ein Projekt realisieren kann. So gehen wir begeistert nach Hause. Reden, planen, diskutieren. Und es ist auch hier wie immer bei uns beiden. Wenn wir ein gutes Gefühl haben und der Meinung sind das passt, dauert alles gar nicht mehr so lange. So sitzen wir dann am 07.02.2020 im Auto und fahren nach Mering. Wir wollen uns die Firma Burow anschauen. Dort wird der Oman auf Ford Ranger Basis gebaut. Man nimmt sich viel Zeit für uns. Peter Burow gibt sich Mühe, all unsere Fragen zu beantworten. Als wir die Tür zur Firma Burow wieder schließen, halten wir die Bestellung in unseren Händen. Was für ein Geburtstagsgeschenk. 😉 Allerdings heißt es jetzt WARTEN. Denn als Liefertermin steht November 2021 in unserer Bestellung. Wahnsinn. Wir müssen tatsächlich 22 Monate warten. Na dann mal los …